Unsere Vorfahren malten auf Höhlenwände
Schon unsere Vorfahren haben auf Stein geschrieben, geritzt oder gemalt. Es wurden Höhlenmalereien gefunden, die vor rund 45.000 Jahren entstanden sind. Die ältesten Kunstwerke in Europa wurden in Spanien in Kantabrien bei Puento Viesgo in der Höhle El Castillo entdeckt. Diese sollen 40.000 Jahre alt sein. Über den Zweck der Malereien gibt es unterschiedliche Annahmen: Religion könnte eine Rolle spielen, und so könnten die Bilder als Mittler zwischen dem Diesseits und Jenseits gedient haben. Es könnte aber auch sein, dass Gesehenes und Erlebtes in der Malerei festgehalten werden sollten. Die Bilder könnten Jagdszenen und Techniken darstellen und zeigen, wie das Wild erlegt werden kann. Aber auch künstlerischer Ausdruck kann eine Erklärung für die Höhlenmalerei sein.
Die Entwicklung der Schrift, von auf Stein zu Papier
Mit der Entwicklung der Menschen zur Zivilisation bildete sich auch die Schrift. Vor mehr als 7000 Jahren begannen Kulturen auf dem Balkan, Symbole auf Stein und Ton zu ritzen. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob diese als Schriftsystem vor Ägypten und Mesopotamien anzusehen sind. Es wurden Tontafeln gefunden, die Zeichen verwenden, die man als Vorläufer der Schrift bezeichnen kann. Die Schrift erfüllte wichtige Funktionen: Gesprochene Sprache wurde festgehalten und Wissen konnte so an Generationen weitergegeben werden. Mit dem Einsatz von Papyrus in Ägypten im 3. Jahrtausend v. Chr. bekommt der Schrift und ihrem Inhalt eine neue Bedeutung zu, denn nun kann Wissen auch geographisch verbreitet werden. Allerdings war es ein kostbares Gut, weshalb nur wichtige Angelegenheiten aufgeschrieben wurden. Ein Jahrtausend später wird in China 105 n. Chr. das Papier aus Bambusfasern hergestellt. Dadurch wurde die Vermehrung von Wissen möglich. Das Wissen über die Erfindung des Papiers war lange von den Chinesen ein gut gehütetes Geheimnis, verbreitete sich dann aber doch und 751 n. Chr. entdeckte die arabische Welt das Papier und die Produktion. Hergestellt wurde es von ihnen aus Hanf und Leinen. Durch die Eroberungszüge der Araber gelangte das Papier ab dem 11. Jahrhundert nach Europa.
Papier aus Holz ist ressourcenintensiv
Das Festhalten und Vermitteln von Wissen auf Papier hatten langen festen Bestand. Durch die Erfindung des Drucks konnten Bücher zigfach reproduziert und verteilt werden. Mit der Industrialisierung stieg der Papierbedarf enorm an. Deutschland verbraucht heute so viel Papier wie Afrika und Südamerika zusammen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von 250 Kilogramm pro Jahr gehört weltweit zu den höchsten. Die Produktion nimmt nun Holz als Grundstoff, da die Fasern optimal sind, um festes Papier herzustellen Dafür werden bis heute weltweit zahlreiche (Ur-)Wälder geholzt. Wälder sind aber für das Klima wichtig, da sie CO2 aufnehmen und in Kohlendioxid und Sauerstoff spalten. Kohlendioxid speichern sie, den Sauerstoff geben sie wieder in die Luft ab. Po Minute werden auf der ganzen Welt laut WWF (World Wide Fund for Nature) eine Fläche abgeholzt, die so groß wie 30 Fußballfelder ist.
Außerdem ist die Papierproduktion sehr ressourcenintensiv.
Das verbraucht ein Blatt Papier bei der Produktion am Beispiel von 500 Blätter Kopierpapier:
- 7,5 Kilogramm Holz
- 130 Liter Wasser
- 26,8 Kilowattstunden Energie
Wie erwähnt, werden bei der Papierproduktion für das Klima wichtige Wälder abgeholzt, und es wird sehr viel Wasser verbraucht. Papier aus Holzfasern kann außerdem nur 5 bis 7 Mal recycelt werden. Zum Vergleich: Glas lässt sich unendlich mal recyceln, der Prozess ist sehr energieschonend. Deshalb wurde nach einem Material gesucht, dass umweltfreundlich ist, ohne die Nutzung von Bäumen auskommt und wiederverwertbar ist.
Wir schreiben wieder auf Stein, auf Steinpapier
Wer hätte das gedacht? Zehntausende Jahre später schreiben wir wieder auf Stein – auf Steinpapier, um genauer zu sein. Um die Umwelt zu schonen, wurde nach alternativen Möglichkeiten gesucht, um Papier herzustellen. Beim Steinpapier hingegen sind keine Hölzer nötig. Auch kein Wasser. Vielmehr wird Kalkstein ganz fein gemahlen. Der Kalkstein wird aus Kalksteinbrüchen gewonnen. Es handelt sich dabei um Reste und Abfälle. Diese werden zu einem feinen Pulver zermahlen.
Steinpapier: 80 Prozent Steinpulver und 20 Prozent Bio-Kunststoff
Dem Kalksteinmehl wird das umweltfreundliche HD-PE (High density Polyäthylen) beigemischt, ebenfalls ein Abfallprodukt, zum Beispiel bei der Zuckerrohrproduktion. Dieser Stoff dient als Bindemittel. Es kann auch aus den alten PET-Flaschen gewonnen werden. Polypropylen ist ein Kunststoff, der bei der Produktion keine Umweltbelastung darstellt.
Ursprung des Steinpapiers
Schon 1819 wurde von Alois Senefeder (Erfinder der Lithographie) ein Patent für „Steinpapier“ entwickelt, das sich aber nicht als praktikabel erwies. Die Produktion des Papiers, so wie wir es heute kennen, begann in den späten 1990er Jahren. In Deutschland wird das Papier seit 2010 vermarktet und in der Produktion verwendet.
Vorteile von Steinpapier
- Keine Bäume werden abgerodet
- 90 Prozent weniger Energieverbrauch bei der Produktion als Papier
- Keine Chemikalien bei der Produktion
- Ohne Wasserverbrauch hergestellt
- sehr strapazierfähig
- schwer entflammbar
- wasserresistent
- stabil
- Reißt nicht
- Tinte schreibt sehr gut auf dem Papier und ist wischfest
- Edle, samtige Haptik
- Benötigt bei der Produktion kaum Wasser
- Beim Bedrucken weniger Farbe notwendig
- Da es faserfrei ist, sind Drucke extrem scharf
- Recycelbar und wiederverwertbar – Biokompost
- Es kann aber auch verbrannt werden, ohne dass giftige Gase entstehen
Nachteile von Steinpapier
- Nicht recyceln mit Altpapier
- Zersetzt sich bei Temperatur ab 65 Grad
- Tinte des Füllers wird nicht so stark aufgesaugt
- Schwerer als Papier aus Holzfasern (+20 Prozent)
- Vom Laserdruck wird aufgrund der Hitze abgeraten, da es zu Verformungen kommen kann
Was es zu beachten gilt
Farblich besteht zwischen dem Kalksteinpapier und dem Papier aus Holzbasis kein Unterschied. Es ist genauso weiß. Bei der Entsorgung von Steinpapier gilt es zu beachten, dass es nicht in zum Papier, sondern in die gelbe Tonne zum Plastikmüll gehört.
Beispiel Notizbuch
Steinpapier kann zu einem Notizbuch gebunden werden und ist ein praktisches Werbegeschenk für alle, denen Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Herzen liegen. Ein Notizblock spart 1 Liter Wasser, es wird kein Baum gefällt, und es wird 65 Prozent weniger CO2 verbraucht im Vergleich zu dem Modell mit normalem Papier. Die Blätter füllen sich samt an und das Schriftergebnis auf dem Steinpapier überzeugt. Es ist ein praktisches Werbegeschenk, das bei Veranstaltungen und Events verteilt werden kann, da es dort auch schon direkt genutzt wird. Unternehmen, die Notizbücher mit Logo bedrucken lassen, zeigen nach außen, dass Ihnen ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen wichtig ist und dass es für viele Produkte immer eine nachhaltige, energiesparende Alternative gibt.
Malen auf Stein hat sich bewährt, die Höhlenmalereien unserer Vorfahren sind heute noch erhalten. Auch Steinpapier ist robust und widerstandsfähig, hat zu der Malerei auf Stein einen ganz besonderen Vorteil: wenn die Blätter vollgeschrieben sind, kann man sie problemlos abbauen, einfach so lösen sie sich mit den Sonnenstrahlen in Staub auf.
Kannten Sie schon das Steinpapier? Schreiben Sie vielleicht schon auf Steinpapier? Wie ist Ihre Erfahrung damit? Erzählen Sie uns davon. Wir freuen uns, von Ihnen zu lesen.