
Es ist einer der am häufigsten genutzte Alltagsgegenstand, den wir in der Regel mehrmals täglich in die Hand nehmen – die Rede ist vom Kugelschreiber. Seine unkomplizierte Bedienbarkeit, die permanente Tinte und sein praktisches Design machen ihn zum idealen Begleiter in jeder Situation. Deshalb haben die meisten Menschen auch mindestens ein Exemplar an häufig genutzten Orten deponiert, zum Beispiel in der Hand- oder Hemdtasche oder im Handschuhfach des Autos. Kugelschreiber sind aus unserem Leben nur schwer wegzudenken. Und auch im Marketing als Werbegeschenke haben sie sich etabliert. Umso überraschender, dass ihre Geschichte noch gar nicht so lange zurückreicht. In diesem Beitrag wollen wir der Geschichte des Kugelschreibers auf die Spur gehen, unter anderem der Frage: In welchem Jahr wurde der Kugelschreiber erfunden? – und klären anschließend, was das mit Marketing zu tun hat.
- Was ist ein Kugelschreiber?
- Womit haben Menschen früher geschrieben?
- Wann wurde der Kugelschreiber erfunden?
- Wann wurde Tinte entwickelt?
- Seit wann gibt es Werbekugelschreiber?
- Kuriose Fakten über Stifte
Inhaltsverzeichnis
Die Grundlage – was ist ein Kugelschreiber?
Ein Kugelschreiber ist ein praktisches Schreibgerät. Es besteht aus zwei wesentlichen Teilen: der Mine, die die Tinte aufs Papier bringt, und dem Gehäuse, das die Mine umschließt. Im Inneren der Mine befindet sich der Tintenbehälter und die Schreibspitze. Getrennt werden die beiden Teile durch eine bewegliche Kugel.
Wenn die Schreibspitze nun über das Papier geführt wird, dreht sich die Kugel im Inneren der Kugelschreibermine. Sie nimmt Tinte aus dem Tintenbehälter auf und gibt sie an die Schreibspitze ab. Damit im Inneren des Tintenbehälters kein Unterdruck entsteht, ist der Behälter an dem Ende, das der Kugel abgewandt ist, offen. So kann einströmende Luft das Volumen der verbrauchten Tinte ausgleichen.
Sobald die Tinte im Inneren des Tintenbehälters aufgebraucht ist, schreibt der Kugelschreiber nicht mehr. Da die Minen genormt sind, können sie theoretisch gegen neue, gefüllte Minen ausgetauscht werden – allerdings ist diese Praxis nur bei hochwertigeren Kugelschreibern üblich. Wie viel mit einer Minenfüllung geschrieben werden kann, hängt vor allem von der Art der Mine ab. Standardminen reichen für eine Strichlänge, die bis zu 11 km lang ist. Soft-Minen sind in der Handhabung weicher, benötigen dafür allerdings auch mehr Tinte. Ihre Schreiblänge beträgt 5 km. Ein besonders weiches Schreibgefühl vermitteln Tintenroller. Dadurch verkürzt sich deren Schreiblänge allerdings auch auf nur mehr 2 km.
Die Ursprünge – womit haben Menschen früher geschrieben?
Die ersten Schriften werden den Sumerern, etwa 3.500 v. Chr., zugeordnet. Dafür nutzte das Volk Dreiecksstöcke, mit denen sie ihre Zeichen in weiche Tontafeln ritzten. Anschließend wurden die Tafeln gebrannt, um die Botschaft dauerhaft zu erhalten. Die alten Ägypter waren es schließlich, die von Tontafeln auf Papyri umstiegen. Dafür benötigten sie jedoch auch anderes Schreibwerkzeug; der erste Stift war geboren.
Er basierte auf Vogelfedern, deren Mittelteil mit Tinte gefüllt wurde. Lange Zeit hielt sich diese Methode des Schreibens, bis schließlich im Jahr 1790 die moderne Bleistiftmine erfunden wurde. Der Bleistift löste Feder und Tinte aufgrund seiner größeren Praktikabilität und Alltagstauglichkeit schnell ab.
Die Anfänge – wann wurde der Kugelschreiber erfunden?
Bereits Galileo Galilei zeichnete einen ersten Vorläufer des Kugelschreibers. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert gab es weitere Patentierungen für Schreibgeräte, die ähnliche Prinzipien nutzten wie der Kugelschreiber. Möchte man eine eindeutige Antwort auf die Frage: Wer hat den Kugelschreiber erfunden?, so lautet diese jedoch László József Bíró. Er ließ sich 1938 ein Schreibgerät patentieren, das eine Farbmine und ein rollendes Kügelchen enthielt. Inspiriert hatten ihn für seine bahnbrechende Erfindung angeblich mit Murmeln spielende Kinder. Nachdem die kleinen Kugeln durch Pfützen gerollt waren, hinterließen sie auf dem Boden eine feuchte Spur – die Idee für den Tintentransport per Kugel war geboren. Bis der erste Kugelschreiber fertiggestellt war, dauerte es allerdings noch etwas, denn László József Bíró arbeitete gemeinsam mit seinem Bruder 18 Jahre lang an dessen Entwicklung.
Es folgten einige Weiterentwicklungen. Unter anderem kaufte der Engländer Henry George Martin László József Bíró seine Patente ab und gründete die erste Kugelschreiberfirma. Mit diesen belieferte er die Royal Air Force, weil er in Kugelschreibern die idealen Schreibgeräte erkannte, um auch in Flugzeugen zu schreiben. Noch war die Technologie jedoch nicht völlig ausgereift, denn wegen Qualitätsproblemen musste zum Beispiel der Amerikaner Milton Reynolds unzählige Kugelschreiber nach dem Verkauf wieder zurücknehmen.
Zum Massenprodukt und Alltagsgegenstand wurde der Kugelschreiber erst 1950. Der Franzose Marcel Bich entwickelte die Technologie weiter und erfand so einen Kugelschreiber, der nicht kleckerte. Sein Nachname – Bich – wurde zum Markennamen dieses Kugelschreibers. Auf Anraten des Publizisten Raymond Savignac strich er jedoch den letzten Buchstaben. Ob es nun an dem Markennamen oder der guten Qualität zum erstmals erschwinglichen Preis war – Bich hatte es sich nämlich zum Ziel gesetzt, Kugelschreiber, die damals noch ein Luxusgegenstand waren, der breiten Masse zugänglich zu machen -, in jedem Fall ist die Marke BIC aus der Geschichte des Kugelschreibers nicht mehr wegzudenken.
Übrigens: In vielen Ländern werden Kugelschreiber heute noch nach ihren Erfindern oder Entwicklern benannt. In England oder Italien zum Beispiel ist biro ein gängiges Synonym für einen Kugelschreiber, während in Frankreich sofort jeder versteht, was gemeint ist, wenn vom bic gesprochen wird.
Das Zubehör – wann wurde Tinte entwickelt?
Wann wurden Kugelschreiber erfunden? – Auf diese Frage können Sie nun ausführlich antworten. Wie aber sieht es mit dem zwingend notwendigen Zubehör, der Tinte, aus? Erste Hinweise finden sich ebenfalls im Alten Ägypten. Dafür vermischte man zunächst Ruß mit Bindemitteln, weshalb man diese Form auch als Rußtinte bezeichnet. Erst später wurde Tusche entwickelt. Man braucht dafür den Ruß von verkohlter Nadelholzkohle. Zusammen mit Lampenöl und Gelatine entsteht eine zähe Masse, die in Stangen, sogenannte Tuschestangen, gepresst wird. Möchte man mit diesen zeichnen oder schreiben, wird die Tuschestange so lange mit Wasser verrieben, bis sie in der gewünschten Farbintensität genutzt werden kann.
Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde mit Eisengallustinte die erste dokumentechte Tinte erfunden. Dafür werden Galläpfel mit Eisensulfat gemeinsam abgekocht. Durch das Vermischen mit Gummiwasser ergibt sich schließlich die fertige Tinte, die bis heute als besonders beständig gilt. Im Mittelalter wurden schließlich weitere Farbpigmente genutzt, um eine größere Farbpalette nutzen zu können. Vor allem Goldtinte und Silbertinte hatten eine hohe dekorative Wirkung.
Im 19. Jahrhundert wurden durch Entwicklungen der modernen Chemie zahlreiche Farbstoffe entwickelt. Heute gibt es deshalb viele verschiedene Arten von Tinten für viele verschiedene Zwecke. Vor allem die Erfindung von Geräten wie dem Tintenstrahldrucker machte es notwendig, Tinten mit neuen Eigenschaften wie einer sehr kurzen Trocknungszeit zu entwickeln.
Seit wann gibt es Kugelschreiber als Werbeartikel?
Seien wir ehrlich – jeder Mensch braucht Kugelschreiber und freut sich, wenn er einen geschenkt bekommt. Aus diesem Grund eignen sich die modernen Schreibgeräte auch perfekt als Werbegeschenk oder zu Marketingzwecken. Auf der Hülle des Kugelschreibers kann die gewünschte Werbebotschaft eingraviert werden lassen – vom Logo einer Firma bis hin zur persönlichen Widmung für einen geschätzten Geschäftspartner. Kugelschreiber als Werbemittel gibt es dabei in allen Preiskategorien. Von billigen Standardstiften, die sich besonders gut eignen, um mit dem Firmenloge bedruckt und anschließend als Werbegeschenk verteilt zu werden, bis hin zum hochwertigen und extravaganten Tintenroller, der mit den Initialen seines Schreibers als dessen Eigentum markiert wird.
Kein Wunder also, dass Kugelschreiber so beliebt als Werbegeschenke sind, denn für diese Zwecke sind sie einfach perfekt: Sie stehen in verschiedenen Preiskategorien zur Verfügung, können gut individualisiert werden und Beschenkte freuen sich in der Regel über sie, denn – wie bereits gesagt – einen Kugelschreiber kann man immer brauchen. All das klingt, wie wenn der Marketing-Kugelschreiber eine raffinierte Idee der Neuzeit wäre. Das ist allerdings mitnichten so, ganz im Gegenteil.
Erste Hinweise auf personalisierte Geschenke finden sich tatsächlich im Alten Ägypten. Schon dort beschenkten Unternehmer die Könige mit persönlichen Gaben, um sich dadurch Vergünstigungen zu sichern. Gegenstände, die mit dem Logo eines Unternehmens bedruckt und anschließend verschenkt wurden, gab es erstmals im 20. Jahrhundert. Jasper Meeks, Inhaber eines Schuhgeschäfts, verteilte auf diese Weise Rucksäcke an Kinder. Diese freuten sich, trugen die Rucksäcke mit einem Logo – und machten damit die ganze Stadt auf das Schuhgeschäft aufmerksam. Es dauerte nicht lange, bis andere Unternehmer die Brillanz dieser Strategie erkannten und sie kopierten.
Der Kugelschreiber mit Logo stellt somit die Krone dieser Schöpfung dar – das perfekte Werbegeschenk, über das sich Beschenkte freuen und das unaufdringlich, dafür permanent Werbung für den Schenkenden macht.
Zum Staunen – kuriose Fakten über Stifte
Was ist ein Kugelschreiber? Wann wurde der Kugelschreiber erfunden? Wo wurde der Kugelschreiber erfunden? All diese Fragen können Sie beantworten und damit Ihre Gesprächspartner beeindrucken. Für lockere Gesprächsrunden möchten wir Ihnen noch einige interessante und kuriose Fakten über Stifte mit auf den Weg geben:
- Man schätzt, dass es weltweit ungefähr 100 Milliarden Stifte gibt. Das bedeutet, Stifte sind den Menschen auf der Welt zahlenmäßig weit überlegen!
- Die Menge an Graphit, die in einem Bleistift enthalten ist, reicht aus, um eine Linie zu ziehen, die 56 Kilometer lang ist. Im Alltag reicht ein durchschnittlicher Bleistift allerdings „nur“ für rund 45.000 Wörter – danach ist er so kurz, dass er nicht mehr zum Schreiben gehalten werden kann.
- Der teuerste Stift der Welt hat einen Namen: „Fulgor Nocturnus“. Er ist mit 945 Diamanten besetzt und hat ein Gehäuse aus 18-karätigem Gold. Sein Wert: Mehr als 800.000 Dollar!
- Der längste Kugelschreiber der Welt ist unglaubliche 18 Meter lang! Er kann in einem Museum in Kitzbühel in Österreich bestaunt werden.
- Selbst Astronauten im Weltall benutzen Kugelschreiber – weil es dort allerdings keine Schwerkraft gibt, benötigt es eine spezielle integrierte Druckmechanik, die die Tinte in die Schreibspitze bringt.
Der Kugelschreiber ist ein wahrlich faszinierendes Schreibgerät. Möchten auch Sie Ihr Unternehmen bekannter machen oder sich bei Kunden für deren Treue bedanken? Setzen Sie auf einen bedruckten Kugelschreiber und werden Sie Teil der Erfolgsstory dieses Alltagshelden!